Wir schreiben den 15.11.2025 – ein Tag, der in die Geschichte der Eintracht Kattenhochstatt eingehen sollte und den dieses noch so junge Team so schnell nicht vergessen wird. Ein Tag wie gemacht für das Finalspiel in der Bezirksliga. Die Sonne scheint, ein leichter Windhauch lässt sich erahnen. Die Temperatur beträgt 12,7 Grad – gerade warm genug, damit Teile des Trainerstabs in kurzen Hosen erscheinen konnten. Ein Knistern liegt in der Luft. Die Spannung steigt, als sich die gegnerischen Mädels vom TV Hilpoltstein auf dem Platz warmmachen.
Die Eintracht-Mädels? Noch in der Kabine und lauschen den letzten Worten ihres Trainers. Was genau besprochen wurde, bleibt ein Geheimnis. Was wir aber sicher wissen: Es hat funktioniert. Mit voller Entschlossenheit betreten dann auch unsere Mädels den Rasen und beginnen ihr Aufwärmprogramm. Zu Gast ist kein Geringerer als der ungeschlagenen Tabellenführer TV Hilpoltstein – 35:5 Tore sprechen für sich. Dahinter, auf Platz 2: unsere Eintracht. Ebenfalls ungeschlagen, aber mit einem Remis und 15:1 Toren. Ein Duell auf Augenhöhe – zumindest auf dem Papier.
Dann pfeift Roland Mayer, die Schiri-Legende vom TSV Weißenburg persönlich, das Spiel pünktlich an. Und sofort ist die Eintracht da! Kein Zögern, kein Abtasten: Die Mädels pressen hoch, schalten schnell um, verlagern clever auf die Außen – und das führt in der 6. Minute zum hochverdienten 1:0. Es ist Kapitänin Marlene, die den Ball aus gut und gerne 15 Metern unhaltbar unter die Latte hämmert. Der Jubel? Unbeschreiblich. Man munkelt, ein Fan habe vor Freude sein Wienerle so fest gedrückt, bis es platzte. Das konnte bis Redaktionsschluss jedoch nicht bestätigt werden.
Zurück zum Spiel: Die Führung schockt den Tabellenführer deutlich. Von der sonst gefürchteten 35-Tore-Offensive sieht man heute nichts. Und das ist klar der Verdienst der gesamten Mannschaft – und der lauten, unermüdlichen Anweisungen unseres Trainers, der mehr Kilometer an der Seitenlinie läuft als so mancher Spieler auf dem Platz. Die „sehr ordentliche“ erste Halbzeit endet mit 1:0 – die Fans dürfen sich in der Pause an den von den Mamas mitgebrachten Speisen und Getränken bedienen. Der Trainer hat wenig zu bemängeln – aber wie wir alle wissen, sind es die kleinen Nuancen, die Spiele entscheiden. Und so gibt’s eine klare Ansage: „Geht aufs zweite Tor – ein 1:0 ist viel zu knapp!“.
Voll motiviert startet die Eintracht in die zweite Hälfte. Pressing, Flügelverlagerung, Umschaltmoment, Restverteidigung – alles läuft wie ein Schweizer Uhrwerk. Die Gäste kommen gelegentlich nach vorne, aber unser Team erstickt jeden Versuch im Keim. Der Schlusspfiff rückt näher – und niemand will es heraufbeschwören, aber allen ist bewusst: Es steht nur 1:0. Zwei Minuten vor Ende passiert es dann: Ein strammer Schuss aus der zweiten Reihe schlägt oben links ein. 1:1. Jubel bei Hilpoltstein, Schockstarre bei der Eintracht. Aber keiner lässt den Kopf hängen – und alle wissen: Nur ein Sieg reicht zur Meisterschaft. Anstoß. Alles nach vorne. Die reguläre Spielzeit ist rum, der VAR bestätigt: Eine Minute Nachspielzeit. Die Eintracht setzt alles auf eine Karte – und bekommt einen letzten Eckball. Jetzt kommt der Moment, der Legende ist: Der Trainer legt den Ball bewusst anders als bei der vorherigen Ecke, die im Toraus endete. Die Ecke wird vom Emma W. direkt verwandelt! Der Jubel kennt keine Grenzen. Selbst in den Nachbardörfern soll die Druckwelle zu spüren gewesen sein. Eine Fan – Emmi B. aus W. – sagte angeblich: „Das ist geiler als beim Club!“. Und wir von der Redaktion sagen: Recht hat sie. Die letzten Sekunden werden stark zu Ende gespielt, Hilpoltstein kommt nicht mehr gefährlich nach vorne.
Abpfiff – und dann gibt’s kein Halten mehr. Spielerinnen feiern, Trainer jubeln, Eltern liegen sich in den Armen. Der Trainer wird hochgehoben – was eine ähnlich große Teamleistung war wie der heutige Sieg. Fußball-Herz was willst du mehr? Spannung, Spiel (fehlt nur noch die Schokolade), dafür gab’s Nervenkitzel bis zum Schluss…

Danke fürs Lesen – und man sieht sich in der Rückrunde.